zur Chrysler Markenhistorie | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Chrysler Group LLC ist ein US-amerikanischer Automobilhersteller mit Sitz in Auburn Hills, Michigan und gehört zum italienischen Fiat-Konzern. Bis 1998 war Chrysler unter dem Namen Chrysler Corporation ein selbständiges Unternehmen und ging danach infolge der Fusion mit der Daimler-Benz AG in der DaimlerChrysler AG auf. Im Mai 2007 entschied sich die Unternehmensleitung von DaimlerChrysler zum mehrheitlichen Verkauf von Chrysler. Der Verkauf an die Investmentgesellschaft Cerberus Capital Management wurde am 3. August 2007 abgeschlossen, verbunden mit dem neuen Firmennamen Chrysler LLC. Nach finanziellen Schwierigkeiten meldete Chrysler Ende April 2009 Insolvenz an. Seit dem 10. Juni 2009 firmiert Chrysler als Chrysler Group LLC und wurde an das italienische Unternehmen Fiat veräußert. Nachdem Walter P. Chrysler 1919 als Vizechef von General Motors zurückgetreten war, nahm er ein Angebot von Willys-Overland an und wurde geschäftsführender Vizepräsident des Unternehmens. Unter seiner Führung kehrte das zuvor stark defizitäre Unternehmen in die Gewinnzone zurück. 1921 wechselte Walter P. Chrysler zur traditionsreichen Maxwell Motor Company, die nach der Fusion mit Chalmers in wirtschaftlichen Schwierigkeiten war. 1923 wurde die Fertigung der Chalmers-Modelle eingestellt. 1924 wurde der erste Chrysler Six vorgestellt. 1925 wurde die Chrysler Motor Corporation gegründet und Maxwell übernommen. 1928 übernahm das neue Unternehmen die Dodge Brothers Inc (ein Unternehmen, das mehr als viermal so groß wie Chrysler selbst war) und wurde damit zum drittgrößten Automobilbauer der USA. Marken des Konzerns waren bereits zu diesem Zeitpunkt: Chrysler, Dodge, Imperial, De Soto und Plymouth |
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Walter P. Chrysler
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Gegen Ende der 1950er-Jahre begann Chrysler, seinen Einflussbereich nach Europa auszuweiten. Ab 1957 erwarb man Anteile an der französischen Firma Simca von Ford, 1963 besaß Chrysler 63 Prozent an Simca. Zwischen 1964 und 1967 übernahm man sukzessive die Mehrheit an der niedergehenden britischen Rootes-Gruppe, die die Automarken Hillman, Sunbeam, Singer und Humber sowie die Lkw-Marken Karrier und Commer herstellte.[2] 1967 erwarb Chrysler die Mehrheit am spanischen Lkw-Hersteller Barreiros Diesel SA. 1978 mussten die europäischen Aktivitäten aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten an Peugeot verkauft werden. 1979 stand das Unternehmen vor dem Konkurs. Am 7. September beantragte es 1,5 Milliarden USD in Bürgschaften von der US-Bundesregierung, um den Konkursfall abwenden zu können. Gleichzeitig wurde Lee Iacocca, der bisher dem Vorstand von Ford Motor Company angehörte, als CEO von Chrysler eingesetzt. Dieser erwies sich als fähiger Öffentlichkeitssprecher für die Firma und erschien persönlich in Fernsehwerbespots, bei denen er den Zuschauern riet: „Wenn Sie ein besseres Auto finden, kaufen Sie es!” Er wurde zu einer Symbolfigur für Japan-bashing und den Stolz auf US-amerikanische Produkte. Sein Buch Talking Straight war eine Replik auf das Buch Made in Japan von Akio Morita. Widerstrebend verabschiedete der US-Kongress am 20. Dezember 1979 ein Gesetz „Chrysler Corporation Loan Guarantee Act of 1979” (Public Law 96-185), das am 7. Januar 1980 von US-Präsident Jimmy Carter unterschrieben wurde. Mitarbeiter und Vertragshändler von Chrysler hatten zuvor in jedem einzelnen Kongressbezirk Lobbyarbeit geleistet, weil sie Angst um den Verlust ihrer Existenz hatten. Durch diese staatliche Hilfe sowie einige innovative neue Automodelle (wie z.B. das K-car, aber insbesondere die Erfindung des Minivan Konzepts) wendete Chrysler den Konkurs ab und konnte sich allmählich zurückkämpfen. 1987 erwarb Chrysler die American Motors Corporation (AMC), wodurch auch die Marke Jeep in den Besitz Chryslers überging. 1998 fusionierte Chrysler mit Daimler-Benz in einer Merger of Equals („Fusion unter Gleichen“) zur neuen DaimlerChrysler AG. 2007 wurde diese Fusion aufgelöst. Im August 2007 wurde Robert Nardelli zum neuen Geschäftsführer der neuen Chrysler LLC ernannt, welcher zuvor eine US-amerikanische Baumarktkette für Hobbybastler geleitet hatte. Im Mai 2007 wurde aufgrund finanzieller Schwierigkeiten der Teilverkauf der DaimlerChrysler AG an den Finanzinvestor Cerberus Capital Management bekannt gegeben. Am 3. August 2007 wurde dieser abgeschlossen. Aus der DaimlerChrysler AG entstanden die Chrysler LLC und die Daimler AG. Die Daimler AG behielt eine 19,9-prozentige Minderheitsbeteilung an Chrysler LLC. Durch die Herauslösung aus der DaimlerChrysler AG verlor Chrysler einen starken finanziellen Partner. Insolvenz und Einstieg von FiatIm Zuge der Weltwirtschaftskrise brachen die Umsätze des Unternehmens ein, vor allem im Dezember 2008, als die Fahrzeugverkäufe im Vergleich zum Dezember 2007 um 53 % zurückgingen. Am 20. Januar 2009 gab die italienische Fiat Group bekannt, sich mit 35 Prozent an der Chrysler Group beteiligen zu wollen. Es solle eine gemeinsame Allianz gegründet werden. Nachdem am 29. April 2009 Verhandlungen zwischen dem US-Finanzministerium und den aus mehr als 40 Hedge-Fonds bestehenden Gläubigern Chryslers abgebrochen wurden, da viele der Eigner das Angebot eines Verzichtes auf Forderungen von 6,9 Mrd US$ gegen ein Entschädigungsangebot von zuletzt 2,25 Mrd. Dollar ablehnten, beantragte Chrysler nach Angaben der US-Regierung Insolvenz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts. Am 30. April wurde zudem bekannt, dass Fiat bei Chrysler einsteigt, allerdings zunächst nur als Minderheitsaktionär mit 20%; eine Mehrheit an Chrysler darf Fiat erst übernehmen, wenn alle staatlichen Kredite zurückgezahlt sind. In der Zusammenarbeit mit Fiat wurde bekannt, dass es zu einer engen Kooperation zwischen Lancia und Chrysler kommt. Dabei soll Lancia von Chrysler die Grundlage eines Thesis-Nachfolgers bekommen und Chrysler Unterstützung bei den kleineren Modellen. Auf der Detroit Motor Show 2010 wurde ein Lancia Delta als Chrysler Concept Car vorgestellt, um die Reaktion des amerikanischen Publikums zu testen. Der Wagen ist bis auf Felgen, Lack und Embleme mit dem Lancia identisch. Eine Serienfertigung des Chrysler Delta oder Chrysler Lancia ist offen. Aktuelle Fahrzeugmarken
Nicht genutzte Marken der Chrysler LLCDie Chrysler LLC ist im Besitz weiterer Marken, die nicht mehr produziert und vertrieben werden, unter anderem:
Modelle nach Baujahr
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